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Diana Witt

1. Vorsitzende

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+49 (0) 61819828288

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Diagnose

Januar 2016

metastasiertes Schilddrüsenkarzinom

krebsfrei

Mitglied seit

Februar 2017

Das bin ich

Natürlich schreibe ich von meiner Schokoladenseite, zum Guten verzerrt, weil aus eigener Sicht aber vielleicht finden sich ’ne Hand voll Leute, die das so unterschreiben würden. (?)
Ich bin 1977 in Hanau geboren, bin Ehefrau und Mutter und arbeite als Grundschullehrerin.
Ich bin pragmatisch. Ich habe einen gesunden Menschenverstand und einen Blick fürs Machbare, was nicht immer leicht ist, wenn die Zweifler um dich herum: „Das geht nicht!“ schreien, du es aber schlichtweg besserweißt.
Ich bin flexibel im Denken und Handeln, lasse mich dabei aber stets von den tatsächlichen Gegebenheiten leiten. Während andere bei Problemen ihren Kopf in den Sand stecken, damit man ihnen noch leichter in den Hintern treten kann, überschaue ich die Problemlage, überdenke die Situation nüchtern und finde dann eine vernünftige Lösung.
Ich bin einfach nicht der Typ für falsche Hoffnungen, wegsehen, so tun als sei nichts und alles wird wieder gut, wenn man es es nur aussitzt.

Ich sag‘ was ich denke. Meine Zunge ist oft schneller als mein Gehirn. Immerhin schaffe ich es mittlerweile manchmal den Auswurf rhetorisch geschickter zu gestalten bevor er das Sprachzentrum verlässt. Nicht immer. Zugegebenermaßen.
Ich bin außerdem ein kreativer Kopf. Ich gestalte, organisiere, plane, baue gern.
Ich lese gern. In Büchern. Ein altmodisches Hobby. Bücher über Elfen, Zwerge, Zauberer. Fantastische Welten. Die Guten sind die Guten. Die Bösen, die Bösen. Die Guten gewinnen. Ende der Geschichte.
Ich bin poetisch aber nicht romantisch. Ich bin ein Frühaufsteher und Spätschlafengeher. ich bin kinder- und tierlieb. Ich feier‘ gern und trink gern Schnaps. Ich liebe Essen, wenn ich nicht kochen muss.
Und ich bin ungeschminkt.

Krebsbegegnung

„Krabbamein“ – Ich mag das isländische Wort für Krebs.

Es klingt, als würde man ihn verhöhnen, aus der fürchterlichen Krankheit „(m)eine kleine Krabbe“ machen.
Das gefällt mir. Es nimmt ihr den Schrecken und macht doch deutlich, dass er „mein“ ist, zu mir gehört.
Und das tut er. Er ist Teil meines Lebens.
„Die Krabbe“ bescherte mir bereits als Kind die erste leidvolle Erfahrung als eine Freundin den wiedergekehrten Hirntumor nicht überlebte. Meine liebe Oma verlor mit 66 Jahren den Kampf gegen den Darmkrebs.
Meine Schwiegermutter habe ich nie kennengelernt, sie hatte Brustkrebs und machte meinen Mann im Alter von 5 Jahren zur Halbwaise. An den Blutkrebs verlor meine Mutter eine gute Freundin, ein Freund starb an den Folgen von Prostatakrebs. Die 2 jährige Tochter einer Freundin hat gekämpft und den Krebs besiegt. Eine Freundin hat den Kampf gegen den Schwarzen Hautkrebs aufgenommen.

 

Und dann hat mich das Biest auch erwischt.

Die Diagnose im Januar 2016: metastasiertes, papilläres Schilddrüsenkarzinom.
OP im März 2016, 1. Radiojodtherapie im April,die 2. im September.

Krebsfrei am 20. September 2016.
Die 5 Jahre Remissionszeit sind rum.

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Seitdem habe ich viel erlebt! Ich hab‘ tolle Leute kennengelernt, Freundschaften geschlossen, war Teil einer Werbeplakat-Aktion zum Weltkrebstag, war bei einem ganz besonderen Shooting in Zandvoort, Holland, hab rauschende Feste gefeiert und bin bereit für weitere Abenteuer!

Warum ich bei Flügelbruch mitmache?

Meine Krebserkrankung im Jahr 2016 hat mein Leben tiefgreifend verändert. Ich habe mich verändert.

Wirklich wichtigen Beistand während und nach der Krankheit fand ich auf Facebook. Durch meinen Blog und in
verschiedenen Gruppen fand ich Gleichgesinnte, Weggefährten, Überlebenskünstler, helfende Hände, gute Seelen, Kämpferherzen, Verständnis, Zuhörer, Hobbypsychologen, Ratgeber, Mut, Zuversicht und Freunde. Wirklich echte, gute Freunde.
Die Solidarität unter den Betroffenen ist einzigartig.
Und das ist auch gut so, denn viele haben, neben den gesundheitlichen Sorgen, auch finanzielle. Wer zahlt wann, was und wieviel? Fragen, mit denen man sich eigentlich gar nicht beschäftigen will oder kann.
Oft bleibt kein Cent mehr übrig um sein soziales Umfeld aufrecht zu erhalten, als wäre das nicht sowieso schon stark beschnitten durch die Krankheit selbst bzw. den damit einhergehenden Veränderungen.

 

Was vielen Betroffenen fehlt ist das Verständnis für ihre Situation während und nach Krebs.
Was vielen Außenstehenden fehlt ist die Einsicht in die Gefühls- und Gedankenwelt der Betroffenen.
Und doch brauchen wir einander!

Krebs darf nicht länger ein Tabuthema sein.
Lasst uns drüber reden, miteinander.

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Diana
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